Haus & Grund: Krise auf dem Bau auch in Koblenz

Schöll kritisiert: Bund, Länder und Kommunen jetzt in der Pflicht

Die Krise auf dem Bau kommt zur Unzeit, denn bezahlbarer Wohnraum ist in vielen deutschen Städten weiter rar. Dies gilt nach Meinung von Christoph Schöll, Vorsitzender des Eigentümerverbandes Haus & Grund in Koblenz und auf Landesebene, auch für den Großraum Koblenz. Das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wird auch in diesem Jahr deutlich verfehlt.

Die Bauindustrie erwartet für 2023 einen weiteren Rückgang um sechs Prozent. Der Mix von steigenden Energie- und Materialpreisen sowie Finanzierungs- und Lebenshaltungskosten wirkt sich nach Einschätzung von Experten zunehmend auf die Nachfrage nach Bauleistungen aus. Danach erholt sich die deutsche Baubranche erst im Jahr 2025 wieder.

Generell werden sich die Preise für Baumaterialien und den Hausbau auch in diesem Jahr eher verteuern. Die Hausbaukosten bleiben also weiterhin hoch. Energie ist gegenüber vor dem Ukrainekrieg immer noch teuer, manche Baumaterialien sind nach wie vor knapp. Christoph Schöll macht darauf aufmerksam, dass sich laut Statistischem Bundesamt die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Jahresdurchschnitt 2022 um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verteuerten.

Haus & Grund sieht deshalb jetzt Bund, Länder und Kommunen in der Pflicht. „Baunormen bundesweit entschlacken, Grunderwerbsteuer für junge Familien beim Ersterwerb abschaffen, Wohnungsbau steuerlich fördern und überzogenen Klimaschutz beenden, sind die Gebote der Stunde“, so Christoph Schöll. Darüber hinaus müssen die Kommunen den sozialen Wohnungsbau verstärken. „Wenn das nicht geschieht, wird der auch durch die Migration bedingte Druck auf den Immobilienmarkt zu höheren Mietpreisen führen“, so Schöll.

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