Haus & Grund rät dazu, jetzt noch einen Anwohnerparkausweis zu beantragen

Christoph Schöll kritisiert deutliche Mehrkosten als unsozial, überteuert und schädlich für die Innenstadt

Haus & Grund Koblenz rät Autobesitzern, jetzt noch einen Anwohnerparkausweis bei der Stadtverwaltung zu beantragen. „Wer bis zum 29. Februar seinen Parkausweis verlängert oder einen neuen bestellt“, erklärt Christoph Schöll, Vorsitzender des Eigentümerverbandes, „der zahlt jetzt noch 30,70 Euro. Ab März aber gilt eine Mindestgebühr von 100 Euro, je nach Größe des Fahrzeugs aber muss man auch mehr als 200 Euro hinblättern.“ Haus & Grund hält die vom Stadtvorstand durchgesetzte Erhöhung der Kosten für einen Anwohnerparkausweis nach wie vor für den falschen Weg.

„Nicht der Stadtrat, sondern der Stadtvorstand hat diese neue Regelung erlassen“, fasst Christoph Schöll zusammen. „Wir halten dies jedoch für überteuert, unsozial und vor allem auch für schädlich für die hauptsächlich betroffene Innenstadt und angrenzende Bereiche.“ Zum einen werden Autofahrer durch höhere Fixkosten, Aufpreise bei Versicherungen und vor allem die CO2-Bepreisung auf den Sprit eh schon mehr belastet. Außerdem haben sie, wenn kein eigener Stellplatz oder eine Garage vorhanden ist, auch keine andere Chance als das Parken am Straßenrand. Betroffen sind etwa 6000 Bürgerinnen und Bürger, die auf die Parkausweise angewiesen sind.

„Mit einer solchen Politik werden Familien und Menschen mit nicht ganz so üppig gefülltem Portemonnaie aus der Innenstadt rausgeekelt“, sagt Christoph Schöll. „Das wird leider weiter dazu führen, dass sich hier nur noch Singles, Kinderlose und Wohlbetuchte eine Wohnung leisten können. Für das soziale Gefüge in einem Quartier ist das ein großes Manko.“ Überdies werde bestraft, wer sein Auto für die Fahrt zum Job benötigt, weil der ÖPNV ja vor allem außerhalb der Stadt nach wie vor schlecht ausgebaut ist. „Mit dieser Entscheidung stößt der Stadtvorstand die eigenen Bürgerinnen und Bürger vor den Kopf“, so der Vorsitzende von Haus & Grund, „die jeden Tag morgens aufstehen und zur Arbeit gehen. Und das nur, um 750.000 Euro pro Jahr mehr im Stadtsäckel zu haben oder weil man aus ideologischen Gründen das Auto unattraktiv zu machen. Dass andere Städte ähnliche Entscheidungen getroffen haben, ist unseres Erachtens kein Argument.“

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