Christoph Schöll warnt: Pflichtversicherung führt zu höheren Nebenkosten

Haus & Grund: Nicht nur Hausbesitzer, auch deren Mieter werden weiter belastet

Der Eigentümerverband Haus & Grund sieht die geplante Pflicht zur Elementarschäden-Versicherung für Wohngebäude skeptisch. Wie Christoph Schöll, Vereinsvorsitzender von Haus & Grund in Koblenz und zugleich Landesvorsitzender des Eigentümerverbandes, mitteilt, benötigen zum einen nicht alle Hauseigentümer eine solche Versicherung, zum anderen stiegen mit einer Pflichtversicherung nicht nur für Eigentümer die Ausgaben, sondern in der Folge auch für Mieter.

Die Standard-Gebäudeversicherung deckt zwar Sturm- und Hagelschäden ab, nicht aber Hochwasser, Überschwemmungen oder auch Schäden durch Erdrutsch. Laut Christoph Schöll, dem Koblenzer Vorsitzenden von Haus & Grund, benötigen viele Eigentümer eine solche Versicherung gar nicht, weil sie nicht in Hochwasser-Risikogebieten leben beziehungsweise dort Immobilien besitzen.

Zwar hätten sich noch im März laut einer Umfrage im Auftrag des Onlineportals Verivox Hausbesitzer mit fast 80 Prozent für eine solche Pflichtversicherung ausgesprochen, doch Schöll warnt, das Wohnen durch zusätzliche Steuern, Vorgaben und Bepreisungen weiter zu verteuern. „Schon jetzt sind sowohl viele private Vermieter als auch ihre Mieter durch die explodierten Heizkosten an der Grenze der Belastbarkeit angekommen – oder schon darüber. Mit einer Pflichtversicherung noch heftiger an der Betriebskosten-Spirale zu drehen und die Mieter zu belasten, das halte ich für fahrlässig.“

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