Haus & Grund bittet Eigentümer: Wohnraum für ukrainische Kriegsflüchtlinge bereitstellen

Der furchtbare Krieg in der Ukraine treibt die Menschen aus dem Land. Nach dem brutalen Überfall durch Putins Armee sind bereits Hunderttausende, vor allem Frauen, Kinder und ältere Opfer der russischen Aggression, aus dem Land geflohen. Die ukrainischen Nachbarn, insbesondere Polen tragen dabei die Hauptlast und leisten Überragendes. Jedoch gelangen nun die ersten Flüchtlinge nach Rheinland-Pfalz. Auch Koblenz und benachbarte Kommunen bereiten sich darauf vor, Ukrainer aufzunehmen. Dies wird von Haus & Grund, dem Verband der Haus-, Wohnungs-und Grundeigentümer, voll unterstützt: "Wir bitten alle Eigentümer, die noch Wohnraum frei haben, diese für Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet zur Verfügung zu stellen", erklärt Christoph Schöll, Vereinsvorsitzender in Koblenz und in Personalunion Landesvorsitzender.

Zig Tausende Menschen werden in Rheinland-Pfalz erwartet. Viele haben sich schon über Polen, die Slowakei und andere Anrainerländer auf den Weg nach Westen gemacht. Meist haben sie nichts als ein paar Habseligkeiten und das, was sie am Leib tragen, dabei. Es sind zurzeit meist private Initiativen, die an die Grenze fahren, den Geflohenen helfen und diese auch in Sicherheit bringen. Die Vereinten Nationen rechnen mit insgesamt 4 Millionen Vertriebenen, die EU erwartet noch mehr. "Die Hilfsbereitschaft unserer Bevölkerung ist riesengroß", sagt Christoph Schöll. "Hilfstransporte und Spenden allein reichen aber nicht. Jetzt ist der Zeitpunkt, solidarisch zu sein und die Flüchtlinge zu empfangen. Wir appellieren an alle Hausbesitzer, Hoteliers und Inhaber ähnlicher Einrichtungen, die Menschen in Wohnungen, Gästezimmern und anderen Unterkünften unterzubringen. Melden Sie sich bei ihrer Stadt-oder Gemeindeverwaltung und bieten Sie entsprechenden Wohnraum an."

Die Oberbürgermeisterin und Oberbürgermeister der fünf großen rheinland-pfälzischen Städte Mainz, Ludwigshafen, Koblenz, Trier und Kaiserslautern machten bei einem Treffen in dieser Woche deutlich, dass alle fünf Oberzentren bereit sind, sehr kurzfristig geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufzunehmen und die notwendigen Infrastrukturen umgehend bereitzustellen. Daneben sind es die in Koblenz und Umgebung lebenden Ukrainer, die ihre Verwandten, Freunde und Bekannten versorgen. Das Land Rheinland-Pfalz bereitet seine Aufnahmeeinrichtungen ebenfalls auf die Ankunft von Tausenden Kriegsflüchtlingen vor. Dies alles wird aber nach Ansicht von Christoph Schöll vermutlich nicht ausreichen, damit die Geflohenen ein Dach über dem Kopf und eine warme Unterkunft erhalten. Nachbarstädte wie Lahnstein melden bereits Bedarf an Wohnungen. "Wir als Eigentümer dürfen die Kriegsopfer und die Kommunen in dieser Situation nicht allein lassen", fasst der Haus & Grund-Vorsitzende Schöll seinen Appell zusammen. Wer eine Unterkunft zur Verfügung stellen möchte, kann sich entweder an die örtliche Kommunalverwaltung wenden oder seine privaten Unterkünfte bei der Initiative #unterkunft unter https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/ melden.

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